Gespräch mit Erich Haas
2014, 25 Min., OmeU
Ein Filmporträt von Philipp Gufler und Liane Klingler in Zusammenarbeit mit dem Forum Homosexualität München e.V.
Kamera: Christopher Aoun, Sound: Colin Djukic
Das Filmporträt erzählt die sozialen und politischen Repressionen gegenüber Homosexuellen im Nachkriegsdeutschland anhand eines Gesprächs mit dem 97 Jährigen Erich Haas nach, der als Empfangschef in Hotels in München nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete. Am Stachus, einem damaligen schwulen „Brennpunkt“, lernte Haas 1949 seinen Freund Klaus Linde kennen, mit dem er bis zu dessen Tod 1988 zusammenlebte. Zusammen waren sie Ende der 50er die Besitzer einer kleinen „Herrenbar“ in der Nähe des Isartors, die Haas im Film das erste Mal seitdem wieder besuchte.
Ihr Leben stand im Schatten des §175, der 1872 im deutschen Kaiserreich in Kraft trat, 1935 von den Nazis verschärft wurde und auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter gleichgeschlechtliche Liebe kriminalisierte. Haas und Linde kamen mehrmals mit dem Paragraphen in Berührung, der erst 1969 entschärft wurde.
Ein Gespräch mit Erich Haas über den § 175, die schwule Szene in den 1950er und 60er Jahren, die weiterhin ins gesellschaftlich Unsichtbare gedrängt wurde, und seine Liebe zu Klaus.
PHILIPP GUFLER:
Quilt #07 (Petit Cafè) [mit Fotos von Erich Haas] 2015, Ausstellungsansicht “PHILIPP GUFLER: Een Gebeuren“, 09.09 – 29.10.2016, Galerie Françoise Heitsch, Amalienstraße 19, 80333 München
Weitere Arbeiten aus der Serie Quilt:
Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau
Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München
Quilt #05 (Wolfgang M. Faust), 2014
Quilt #03 (Klaus Nomi), 2014
Quilt #04 (Gustl Angstmann), 2014
Quilt #05 (Wolfgang M. Faust), 2014
Quilt #01 (Hubert Fichte), 2013
Quilt #10 (Gusti), 2016
Quilt #12 (Ben d’Armagnac), 2016
Quilt #11 (August von Platen), 2016
Alle Quilts Siebdruck auf Stoff, 180 x 90 cm, Courtesy Françoise Heitsch, München